KV-Reform: Kimi über den neuen Alltag

Die Arbeitswelt verändert sich rasant, und die Kaufmännische Ausbildung passt sich an. Mit der KV-Reform 2023 wird die Lehre an die Anforderungen der digitalisierten Arbeitswelt angepasst.

Zukünftige Kaufleute werden darauf vorbereitet, ihre Aufgaben praxisorientiert, selbständig und reflektiert mithilfe digitaler Technologien auszuführen. Statt herkömmlicher Fächer werden Lernziele nun über fünf Handlungsbereiche definiert, die von agilen Arbeitsformen bis zur Nutzung digitaler Technologien reichen. Wahlpflichtfächer und Vertiefungsmöglichkeiten ermöglichen es den Lernenden, ihre Ausbildung an ihre Stärken und Interessen anzupassen. Erfahren Sie in unserem Interview mit unserem Lernenden Kimi, wie sich die Reform auf die Schüler auswirkt.

Welche Aufgabe gefällt dir am besten an deinem Arbeitsplatz? Und Wieso? Welche gefällt dir weniger?

Am liebsten mache Ich Arbeiten die ich selbständig erledigen kann wie zum Beispiel: Mails bearbeiten, Anmeldungen und Abmeldungen erfassen.

Wenn ich selbstständig arbeiten kann, konzentriere ich mich besser weil ich durch niemanden abgelenkt werden kann und somit meine Arbeit schneller verrichten kann.

Es gibt keine Spezifischen Aufgaben die ich nicht gerne mache, jedoch mag ich es nicht so mehrere Stunden am Stück das gleiche zu machen. Ich finden der Alltag sollte von verschiedenen Aufgaben geprägt sein.

Wie unterscheidet sich der Unterricht zur obligatorischen Schulzeit? Was bleibt gleich?

Die Schulzeiten unterscheiden sich stark da es früher anfängt und auch später endet.

Das Ziel und der Fokus in der Berufsschule liegen darin, dass man seinen Abschluss im 3. Lehrjahr erhält. In der Sekundarschule konzentrierte man sich eher auf gute Noten, sodass man im Sek-Niveau standhalten kann und somit die Lehrstellensuche erleichtert wird.

Das Klima zwischen Lehrer und Schüler ist lockerer da man sich gegenseitig gleichbehandlt. Manche Lehrer darf ich sogar duzen.

Ein weiterer grosser Unterschied sind die Fächer, die man in der Berufsschule behandelt.

In der Sekundarschule hat man beispielsweise Fächer gehabt wie Musik, Naturwissenschaft, Religion, Geschichte und Math. Diese hat man in der Berufsschule nicht mehr.

Deutsch, Französisch Englisch und Informatik sind nach neuer Reform in die Handlungskompetenzbereiche eingebaut wie Wirtschaft, Buchhaltung und Recht, welche in der Berufsfachschule hinzukommen. Es gibt folgende Handlungskompetenzbereiche: Handeln in agilen Arbeits- und Organisationsformen (HKB A), Interagieren in einem vernetzten Arbeitsumfeld (HKB B), Koordinieren von unternehmerischen Arbeitsprozessen  (HKBC), Gestalten von Kunden- oder Lieferantenbeziehungen (HKB D), Einsetzen von Technologien der digitalen Arbeitswelt (HKB E). Der Sportunterricht findet jede Woche über zwei Lektionen statt. Im 3. Lehrjahr hat man alle zwei Wochen Sport.

Sind die Themen der Praxisaufträge für deine Arbeit im Büro hilfreich? Wenn ja, hast du ein Beispiel?

Durch die Praxisaufträge lerne ich selbstständiger und organisierter zu arbeiten.

Es gibt zum Beispiel den Praxisauftrag «Arbeitstag planen». Durch diesen Auftrag habe ich gelernt selbstständiger und organisierter im Alltag zu arbeiten. Seitdem ich das erlernt habe, nutze ich diese Methode jeden Tag.

Ein weiterer Praxisauftrag, den ich hilfreich finde ist «Anlass organisieren». Ich musste zwar im Büro noch keinen Anlass organisieren, aber wenn dies mal der Fall wird, kenne ich durch den Praxisauftrag meine Methoden und weiss wie vorgehen.

Kaufleute EFZ

Mit der neuen Bildungsverordnung, die ab Sommer 2023 in Kraft tritt, ist die Ausbildung zur Kauffrau / zum Kaufmann noch stärker auf die Handlungskompetenzen im Beruf ausgerichtet. Die Lernenden stellen dank praxisorientierter Aufträge auch in der Berufsfachschule laufend den Bezug der gelernten Inhalte zum Beruf her.

Schlagworte